Ermelo - What else!

Über Ermelo liegt ein ganz eigenen Zauber – vielleicht, weil es für viele Voltigierer das erste Turnier der Saison ist oder wegen seiner Bilderbuchlandschaft. Voltige Lütisburg war mit beiden Kaderteams vertreten.

Nach der knapp achtstündigen Anreise – für die Pferde sogar fast 12 Stunden – wurde auf der grosszügigen Anlage des «Nationaal Hippisch Centrum» der Treffpunkt für die Voltigierer eingerichtet und die Pferde eingestallt. VetCheck war erst um 2045h, was bedeutete, Acardi, Rayo und Solitario bis dahin sinnvoll zu beschäftigen.

Der erste Turniertag umfasste für alle die Pflichtdurchgänge, was für die Pferde wiederum Zeit für die Akklimatisation bedeutete. Rayo und Acardi liefen solide ruhige Runden an der Longe von Moni Winkler, so dass das Elite Team sich auf den ersten Zwischenrang positionieren konnte. Für Nadja Büttiker endete der erste Tag auf dem vielversprechenden sechsten Platz, Leandra Stadelmann hatte auf Rang 18 noch Arbeit vor sich.

Das Juniorenteam mit Martina Brander hatten es auf Solitario schwer, sauber zu turnen, da dieser sich leider von der spannenden Kulisse zu stark beeindrucken liess. Mona Müller startete ebenfalls auf Solitario. Erfreulicherweise war er beim zweiten Einlauf in den Zirkel bereits merklich ruhiger und Mona erturnte sich einen Platz im Mittelfeld.

Bereits der erste Kürtag versprach Spannung. Im grossen und sehr jungen Starterfeld der Junioren CVI2* schaffte Mona Müller leider den Cut für den Finaltag ganz knapp nicht. Sie darf aber durchaus stolz sein auf Ihre Leistung, war es doch ihr erster internationaler Start.

Spektakulär zeigten sich die Technikprogramme der Senioren CVI3*. Publikumsliebling Nadja Büttiker bewegte sich nach ihrer langen Verletzungspause noch vorsichtig. Am Finaltag turnte sie dann schon wieder gewohnt grazil und gleichzeitig kraftvoll ihre Kür auf Rayo und bescherten dem begeisterten Publikum einige atemberaubenden Momente. Der «undankbare» vierte Platz ist Grund genug, um nochmals durchzustarten. Leandra Stadelmann bewies ebenfalls Nervenstärke, was mit einem Vorrücken auf den 12. Rang belohnt wurde.

Das Juniorenteam lief selbstbewusst in den Zirkel ein und flüsterte Solitario sichtlich motivierende Worte zu. Dieser belohnte sie mit einer um Welten besseren Runde als am Vortag, so dass das junge Team schliesslich den Cut für den Finaltag schaffte. Sie dürfen sicherlich mit ihrer Leistung zufrieden sein, war es doch für Soli sein erstes Turnier, welches er mit dem spritzigen Team startete.

In der Königsklasse blieb es spannend bis zum Schluss. Moni Winkler longierte gewohnt gelassen den quirligen Acardi, für den es ebenfalls Premiere war, mit Gruppe international einzulaufen. Das Team zeigte eine hingebungsvolle Kür zum Thema «Menschenrechte». Im extrem beeindruckenden Starterfeld mit männerlastigen Teams durfte Moni Winkler mit ihren Ladies die Bronzemedaille entgegennehmen. Auch sie gibt sich versöhnlich: «Ich bin zufrieden mit dem Saisonstart. Insbesondere bin ich stolz auf Acardi, der das erste Mal überhaupt mit Team und international gestartet ist. Das Team ist noch nicht, wo es sein sollte aufgrund der Verletzungen, mit denen wir im Winter zu kämpfen hatten. Jetzt können wir den Feinschliff in Angriff nehmen!»

 
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